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Doll 348/6 Aggregat Restauration

Doll 348/6 AggregatAls erstes machte ich mich über das Antriebsaggregat der Dampmaschine her. Es ist schon imposant, solch ein gr0ßes Teil auf der Werkbank liegen zu haben wenn man bedenkt, dass das Aggregat genau so lang ist wie die gesammte Grundplatte einer Fleischmann 120/4. Im Verleich ist die Größe des Aggregates in etwa einem Fleischmann 130/2  -Antrieb zuzuordnen - nicht umsonst ist die Doll 348/6 1/2 die Mutter der Fleischmann 130/2.
Mit dem großen 95mm Schwungrad und dem schweren gusseisernen Fundament, ist es für eine Modelldampfmaschine schon eine echte Hausnummer.
Was musste alles erledigt werden?

  • zuerst komplettes Zerlegen des Maschinenteiles - nur gut, dass bei diesen Dampfmaschinentyp alles geschraubt ist - nur die Reling war in den Geländerstützen noch zusätzlich verlötet.
  • Reigung von Öl und alten Farbrestern, die am Sockel teilweise mit grauer Farbe angepinselt wurden
  • Entlacken des laienhaft angemalten Schwungrades
  • Polieren aller vernickelten Teile
  • entscheiden, was in der Originalfarbgebung erhalten bleibt

Auf dem ersten Bild oben (zum vergrößern) sieht man den Urzustand des Antriebes, wie ich ihn erhalten habe.
Restauriertes Doll 348/6 Aggregat von links gesehenOptisch sah der Aggregatsockel eigentlich so ganz gut aus aber - was man vorher nicht gesehen hat - nach der kompletten Zerlegung in die Einzelteile und der Reinigung von abgelagerten Ölpaps auf dem Gussgrundkörper war dann der Schaden durch das Öl zu sehen. Das jahrelang anhaftende Öl hatte die Farbe so angelöst, dass nach dem Säubern teilweise das blanke Metall zu sehen war. Also musste ich entscheiden, wie mit dem Sockel weiter zu verfahren ist. Ich entschied mich für das Belassen der Originalfarbe ohne farbliche Nachlackierung um den vintage Look zu erhalten. Lediglich sollte der Aggregatsockel vor weiterer Korrosion geschützt werden. So wurde dieser von Unten mit athrazitfarbebenen und von Oben mit farblosen Hochtemperaturlackl (- 800°C) lackiert. Die Farbe wurde dann im Backofen bei ca. 160°C eingebrannt.

Die Restauration des Schwungrades erwies sich komplizierter als vorher gedacht. Beim entfernen der Farbe kam eine dunkelrote Färbung zum vorschein. Die entsprach auf keinem Fall der nachträgich angebrachten hellroten Bemalung. So suchte ich im Internet nach originalbelassenen Vergleichstypen. Alledings erwies sich die Recherche als äußerst schwierig, da diese Maschine sehr selten ist und es diese auf Bildern nicht nochmals gibt.
DDoll 348/6 Antriebsaggregat restauriert von rechts gesehenie meisten Dollmaschinen besitzen ein hellrotes Schwungrad - aber diese halt nicht. Da es einige frühen Modelle mit weinroten brombeerfarbenen Schwungrädern gibt (vor allem Lokomobile), enschied ich mich, den dunklen Farbton nachzumischen. So mischte ich aus verschiedenen Revell-Farben ein Rot, welches der gefundenen Farbe meiner Maschine in etwa gleich kam. Nach dem Abkleben der vernickelten Schwungrad-Außenseite und -Flanken rechts und links konnte nun lackiert werden.

Die teilweise korrodierte geriffelte Zylinderummantelung wurde entrostet und mit schwarzem Lack neu lackiert.

Nachdem alle vernickelten Teile gereingt und poliert waren, konnte das Aggregat wieder zusammengebaut werden. Damit der Fliehkraftregler wieder funktioniert, wurde noch eine originale Messingspirale in der Länge angepasst und montiert.
Ich denke das Ergebnis ist für den vorher doch recht schlechten Zustand ziemlich authentisch gelungen und wartet nun im Regal auf seine Montage auf der Grundplatte.

 

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