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Korrosionsschutz für Kleinteile

Hier möchte ich euch meine Erfahrungen mit Rost und dessen Verhinderung an Kleinteilen mitteilen.

Wie es immer so ist - alle größeren Lackteile wie Seitenbleche usw. kann man gut gegen Korrosion schützen, in dem man Steinschläge und andere Beschädigungen mit Lack ausbessert. Auch ein Einsprühen mit einer dünnen Ölschicht kann viel erwirken, jedoch nur für einem begrenzten Zeitraum.

Auch alle Chromteile lassen sich mit dünnem Graphitöl besprühen und hiermit etwas gegen Rost sichern.

Aber was tun mit Kleinteilen wie kleine Schrauben, Federn und Muttern die schon etwas verrostet sind.
Ich habe z.B. kleine Federn von einem Scheinwerfer mit zu einer Galvanikfirma zum Verzinken geschickt und eine Absage erhalten, dass diese kleinen Teile nicht mit verzinkt werden können, da sie zu klein wären und durchs Trommelsieb in der Galvanik verlohren gehen könnten.
So machte ich mir Gedanken, wie ich diese kleinen Teile vor Rost zu schützen kann - ein Beschichten mit Farbe oder Zinkspray kam für mich nicht in Frage, da beim Einbau der Kleinteile die Beschichtung zerstört wird.

Schema Galvanik

So entschied ich mich, mir eine eigene kleine Galvanik aufzubauen - rechts auf dem Bild die Schematik.

Zu erst mussten die Kleinteile von Rost befreit werden. Das erwirkte ich in einem Essigbad. In eine kleine Plastedose mit Deckelverschluss füllte ich ca. 1/2L Essig. Dahinein legte ich die verrosteten Federn und Schrauben und verschloss die Dose mit dem Deckel. Nach zwei Tagen nahm ich die Teile heraus und bürstete mit einer alten Zahbürste die Teile unter Wasser ab. Das Ergebnis war erfreulich gut. Die Teile waren wirklich fast alle blank - die Teile die noch etwas Korrosion zeigten, legte ich nochmals ein und wiederholte den Vorgang nochmal zwei weitere Tage.
Es ist wirklich erstaunlich, wie sauber vergammelte Schraube nach einer Essigbehandlung werden können.

Nun hieß es die Teile zu verzinken. Im Internet findet man ja vieles - aber funktioniert das auch?
Ich probierte folgende Lösung aus.

  • Als Elektrolytbad wählte ich die Variante - in 1 Liter Wasser werden 200g Natriumcarbonat (Abflussreiniger) aufgelöst. Diese Flüssigkeit wurde in einer hitzebeständigen Plastedose (Microwellentauglich) hergestellt, weil beim Auflösen des Ablussreinigers eine große Wärmeentwicklung entsteht. Das sollte man auch nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen tun, da die Gasentwicklung doch sehr unangenehm und giftig ist. Die basische Elektrolytvariante mit Natriumcarbonat hat den Vorteil, dass die zu verzinkenden Teile noch von Fett und anderen Ablagerungen gereinigt werden.
  • Als Stromquelle wählte ich ein großes Gleichstrom-Netzteil mit 12V Ausgangsspannung und 5 Amper Leistung aus. Laut Internet reichen zwar ca. 5V für das Galvanisieren aus, aber ich besitze weder ein einstellbares Labor- noch ein 5V-Netzteil - wer solch ein Gerät besitzt kann natürlich dieses verwenden.
    An dieses habe ich dann zwei Kabel mit Krokodilklemmen angeschlossen. Den + Pol klemmte ich auf ein Stück Zinkblech, wie es z.B. Klempner benutzen, und fixierte es im Bad auf einer Seite des Behälters. An das Minus-Kabel klemmte ich meine zu beschichtende Feder und hängte das Teil auf die andere Seite in das Bad.
  • Dann schaltete ich den den Strom ein. Hierbei sah man, dass das zu verzinkende Teil anfängt und sprudelt (vorsicht - es entsteht brennbarer Wasserstoff). Ein Test ergab, dass ca. 15 Minuten ausreichend sind, um die Teile vollkommen homogen zu Verzinken.
  • Danach wurden die Teile unter Wasser abgespült - sie sahen jetzt Zinkgrau aus. Um den Zink etwas Glanz zu verleihen, wurden die Teile mit einer weichen Messingbürste etwas poliert.

Fazit:

Für mich ist das Ergebnis vollkommen ausreichend. Die Teile sind rundum vor Korrosion geschützt, optisch ansprechend und es ist eine preiswerte Anwendung die jeder zu Hause erledigen kann.

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