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Doll Dampfmaschine 348/6 ca. 1937

So - nun ist es wieder mal soweit - ein neues Projekt wird in Angriff genommen.

Vedes Dampfmaschine Baugleich Doll 348/6In einer Kleinanzeige fand ich einen Verkäufer, der eine große Fleischmann-Dampfmaschine zu einem echt fähren Preis anbot. Der Zustand erschien auf dem Angebotsbild schon recht schlimm - aber ich versuche mich ja immer an Extremfällen, die noch restaurierungswürdig sind.
Anfänglich glaubte ich noch, es handelt sich um eine seltene frühe Fleischmann 135/2, aber als das Maschinchen (mit ;-)) gemeint) bei mir ankam, sah ich, dass es eine riesige DC Doll war. Diese hatte ich auf Bildern jedoch noch nie gesehen - also wirklich eine absolute Rarität. Wenn man in der Bildersuche "Doll 348/6" eingibt findet, man nur das Fleischmann 130/2-Vorgängermodell mit der erweiterten Bezeichnung 348/ 6 1/2 - diese findet man doch relativ häufig.
Einzig eine baugleiche Maschine die mal von Vedes vertrieben wurde (Bild oben rechts) war mir bekannt.

Nun musste nur noch der eigentliche Typ herausgefunden werden. Der Vergleich konnte nun anhand der Maße im Internet auf www.fleischmann-toys.de schnell erledigt werden. Es kamen nur zwei Typen in Frage - entweder die Doll 337/6 oder die größere 348/6.

In der Tabelle der Vergleich der zwei Maschinen.

Modelltyp

348/6

337/6

Doll Katalog-Jahr 1937 1931

Dampfstrahlöler

x

x

Wasserstandsanzeiger

x

x

Manometer

x

x

Gewichtsventil

x

x

Regulator

x

x

Dampfabsperrhahn

x

x

Feuerungstüre

x

x

Domdampfpfeife

x

x

Wasserablaßhahn

x

x

Messingkessel stahlblau gebeizt

x

x

Aggregatsockel

fein lackierte schwere Gußausführung

fein lackierte schwere Gußausführung

Gesamthöhe mit Kamin cm

 40,5

 40.5

Fundament L x B (cm)

32.5x28.5

32.5x28.5

Kesseldurchmesser mm

70

 70

Kessellänge mm

182

 182

Schwungraddurchmesser mm

95

 85

Zylindermanteldurchmesser mm

22

 20

Zylinderrohrdurchmesser mm

 10

 10

Wie man sieht, unterscheiden sich beide Typen nur im Schwungraddurchmesser und hiermit in der Aggregatgröße.

Weiter wird beschrieben:
Bild von einer Doll original 348/6Doll Originalbild von 2003Im Doll Katalog 1937 gibt es folgende Änderungen gegenüber dem Katalog Nachtrag 1931 - die Nummern 348/6 und 348/7 kommen neu hinzu.
Das bedeudet, die Maschine wurde erst ab 1937 produziert - folgend der Beschreibungstext laut Katalog:
Doll 348/6: Liegende Dampfmaschine mit feststehendem Zylinder, vor- und rückwärts laufend. Hochfeine mechanische Ausführung mit liegendem, stahlblau oxydiertem Messingkessel, Stahlblechrechaud mit Backsteinpressung und fein vernickelter Feuerungstüre, Gewichts-Sicherheitsventil, richtig anzeigendem Manometer, Domdampfpfeife, Wasserstandsanzeiger, Wasserablaßhahn, Dampfabstellhahn, Dampfstrahlöler, Regulator, Maschine auf schwerem, fein lackiertem Eisengußsockel. Die ganze Anlage auf feinst lackierter, geprägter Eisenblechgrundplatte.
Auf den Bildern links und rechts sieht man eine scheinbar originale Maschine, wie sie in einer Auktion zum Verkauf 2003 angeboten wurde. Hierbei ist nicht ersichtlich, ob es sich um eine Doll vom Typ 337/6 oder  348/6 handelt. Der Zuschlag ging damals mit 356,-€ über die Bühne. Gut erkennbar ist die originale Farbgebung, der Brenner mit den Vergaserköpfen und Füllschraube, das Aggregat mit brombeer / weinroten Schwungrad aber im Gegensatzt zu meiner Maschine hat das Aggregat eine Kreuzkopfführung (runde Abdeckung) und der Fliehkraftregler ruht auf einem runden Sockel. Ob das Alles original war, kann natürlich auch nicht mit 100%-iger Sicherheit gesagt werden.

Was hatte ich erhalten:

  • eine im Gesamtzustand restaurierungswürdige sehr seltene Dampfmaschine
  • die Maschiene war komplett mit grüner, grauer und roter Farbe überpinselt und teilweise verbrannt.
  • etliche Kesselbohrungen (wie auch die fürs Schauglas) waren nachträglich unprofessionell mit den Armaturen verlötet.
  • der Spiritusbrenner war nur noch in Fragmenten als Schale vorhanden
  • der Schornstein wurde mit roter Farbe übermalt und die Krone eingedellt
  • der Schornsteinsockel war mit einem Kleber an das Fundament angepapst
  • Schauglas, Brennerteile, das Manometer und das Gewicht fürs Sicherheitsventil fehlen ganz und gar

Alles im Allen schon ein schlimmer Zustand - die Bilder sprechen für sich:

Was soll es werden:

  • Wie schon bei meiner Fleischmann 125/2 von 1967 wird die Maschine komplett entlackt.
  • Der vordere Kesselboden muss ausgelötet werden, um das Schauglas wieder sicher montieren zu können.
    Hierbei wird der Kessel an den Eindellungen gleich mit ausgebeult und nach dem Verlöten schwarz bruniert.
  • Die Grundplatte wird in Originalfarbe neu lackiert - wie ich die Linierung umsetze weis ich noch nicht.
  • Das Antriebsaggregat wird komplett zerlegt, der Aggregatsockel wird teilweise und das Schwungrad komplett neu lackiert und die Farbe eingebrannt.
  • Das Rechaud und der Kaminsockel werden mit hitzefester Farbe in Ziegelrot mit schwarzer Backsteinlinierung versehen und eingebrannt.
  • Der Schornstein wird wie das Kesselhaus restauriert und die Kaminkrone wieder hergestellt.
  • Alle vernickelten Teile werden fein poliert und wieder montiert.
  • Die Fehlteile müssen entweder rekonstruiert oder beschafft werden.

Fortsetzung folg in den kommenden Unterrubriken!

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